Naturstrom- und Windkrafteuphorie in Deutschland und ihre Folgen
Aspekte gegen Sichtbehinderung, Lärm und Zerstörung des Orts- und Landschaftsbildes in Verbindung mit der unökologischen und unwirtschaftlichen Nutzung regenerativer Energieträger. Hier finden Sie keine nach oben steigenden Gewinnkurven, sondern die zunehmenden Probleme mit dem 'Naturstrom' 
Der ökologische Energiemix - ein Mix aus Lügen, Halbwahrheiten und Suggestionen
Wind- und Solarstromanlagen funktionieren nur im Zusammenspiel mit konventionellen Wärmekraftwerken und sind daher im Prinzip überflüssig. Sie können auch den
 'gesetzlichen Atomausstieg' nicht beschleunigen.
Jede Medaille hat zwei Seiten - hier sehen Sie die Rückseite der vorne polierten Medaille und finden fortlaufend eine Menge Informationen, kritische Kommentare, Pressespiegel und Beiträge im Zusammenhang mit der Nutzung der Windenergie.
Europa bei Nacht
Europa bei Nacht
... und wo ist die Sonne - die unerschöpfliche Energiequelle?
Haben Sie es schon bemerkt?

Je mehr Wind- und
Solarstromanlagen in unseren Landschaften umher stehen, desto dramatischer werden die täglichen Unwettermeldungen und Klima-Abnormalitäten.

Um auch in Zukunft damit weiter machen zu können
, wird es daher auch in den Folgejahren zunehmend schlimme und von politisch gesteuerten Institutionen zuvor prophezeite Unwetterkatastrophen geben!

Es geht ums Geld und nicht um den Schutz der Natur und ihre Belange

Kathedralen des Glaubens

Kathedralen des Glaubens
Stop global fooling
Möchten Sie mit Ihrem eAuto nur dann fahren,
wenn der Wind weht oder die Sonne scheint?
Welche Kernkraftwerke wurden
 bisher mit dem sog. Ökostrom ersetzt?




Die grüne Bewegung hat sich zu einem profitablen Geschäft...

Windkraftprobleme Deutschland

Naturschutz für die Küste

Rodung für Windkraftanlagen im Wald
 
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01.02.2013 
Damit nicht hinterher umständlich und anstrengend mit Bürgerinitiativen diskutiert werden muss, werden von der Politik die Entscheidungen vorher getroffen. Zum Beispiel in Hessen. Und das geht so: "In Nord- und Osthessen werden bis zu 800 neue Windräder gebaut. Das hat die Regionalversammlung Nordhessen am Montag beschlossen". Und die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) will den Protesten frühzeitig vorbauen - sagt sie und hat aber erst mal die Entscheidung abgewartet. Das ist die Art und Weise, wie die Politik ihre Bürger und Bürgerinnen mitnehmen will. Und bis auf den Vertreter der Piratenpartei machen sie alle mit. 
800 neue Windräder kommen
Das hessische Konzept weist Standorte für 800 Anlagen aus - als "Vorgabe des Landes" - natürlich ohne Diskussion mit den Menschen im Land - wobei zwei Prozent der Fläche Hessens in den Dienst der Windenergie-Erzeugung zu stellen sind.  Wer solche Vorgaben entwickelt und wie sie entstehen, um umgesetzt zu werden, das lässt sich beispielhaft an der "Einladung zu den 9. Mainzer Arbeitstagen des LUWG" ersehen. "Diese ganztägige Öffentlichkeitsveranstaltung des LUWG richtet sich deshalb an TeilnehmerInnen aus Politik, Ministerien, Fach- und Vollzugsbehörden, kommunalen Verwaltungen (Kreise, Städte und Gemeinden), Umwelt-, Naturschutz- und Fachverbänden, Energieunternehmen sowie Planungsbüros" - so die Information dazu. Wie beispielsweise im Vorfeld solcher Planungen und Diskussionen der hessische BUND den Windradschutz im Vergleich zum Naturschutz interpretiert - das sollte nicht übersehen werden.
Beim Ausbau der Windenergie müssen Naturschutzbelange zurückstehen

Bürgerinitiativen werden für solche Fachveranstaltungen nicht aufgelistet - weil nicht gebraucht. Wobei eigentlich bekannt ist, dass gerade diese gesellschaftlichen Gruppierungen bereits die meisten Lebenserfahrungen dafür mitbringen - allein schon deswegen, weil sich manche Menschen bereits aus Existenzgründen intensiv mit den Problemen der Windenergiegewinnung auseinandersetzen. Doch derartige Probleme sind dazu da, um sie hinterher politisch oder letztendlich gerichtlich abzuwürgen. Und weil es sich dann meist nur noch um Einzelfälle handelt, ist man nicht mehr so zimperlich mit seinen Entscheidungen.

Ganz sicher werden bei solchen Tagungen auch längst bekannte Schwächen der Windenergiegewinnung ignoriert. Zu den längst bekannten und gravierenden Schwächen zählt die wirtschaftliche Auslastung dieser landschaftlichen Riesenpropeller. Laut Kraftwerksliste 2012 der Bundesnetzagentur stehen in Hessen 694 MW installierte WKA-Leistung im Netz. Deren Anzahl wird aber nicht genannt. Das schafft nicht einmal das Portal des Bundesverbandes Windenergie BWE. Eine sehr fleißige Auflistung findet sich dagegen bei Energymap.info unter der Rubrik 'Energieregionen' für Hessen und andere Bundesländer. Ist aber aufgrund eines speziellen Download-Datenformates für Otto Normalo nicht geeignet. Energymap.info listet für Ende 2011 lediglich 535 Windkraftanlagen auf. Was sich in 2012 wohl nur geringfügig geändert hat und wohl auch den Unmut der "TeilnehmerInnen aus Politik, Ministerien, Fach- und Vollzugsbehörden, kommunalen Verwaltungen (Kreise, Städte und Gemeinden), Umwelt-, Naturschutz- und Fachverbänden, Energieunternehmen sowie Planungsbüros" hervor gerufen hat.

Die Zahlen des Energymap.info-Portals ermöglichen auch die Berechnung der so sehr ignorierten oder negierten Wirtschaftlichkeit der größten Flügelmonster aller Zeiten - die technische Auslastung.  Für 464 von Energymap validierte Windkraftanlagen kommt in Hessen rein rechnerisch ein mittlerer Wert von 14,4 % Auslastung für das Jahr 2011 zusammen. 2012 war auch nicht gerade ein windreiches Jahr. Ein Mittelwert besagt, dass es stets bessere und auch schlechtere Standorte gibt. Ein seit April 2000 in Betrieb befindlicher Standort auf dem Odenwaldausläufer 'Neutscher Höhe' bringt es mit drei WKA à 600 kW gerade mal auf 11,1 Prozent Auslastung. 

Weil derart schlechte wirtschaftliche Ergebnisse in den Fachverwaltungen natürlich bekannt sind (die 'mit genommenen BürgerInnen' dürfen sie natürlich nicht wissen) -  müssen eben noch mehr und wesentlich höhere Ungetüme in die Landschaften - zudem hoch subventioniert, auch in die Wälder erigiert werden. Öko = Geil. 
 
30.01.2013 
Weil Deutschland einerseits unfähig ist und es andererseits verschmäht ist, selber vernünftige, dezentrale und leistungsfähige Kraftwerke für eine sichere Eigenversorgung seiner Ballungsräume zu bauen, soll unser Strom eben aus dem Ausland importiert werden. So will es unsere Regierungschefin Dr. Angel Merkel und verspricht ihrem Volk Strom für Deutschland aus der ägyptischen Sahara. Na ja, die Entfernung Berlin - Kairo beträgt ja nur 2.900 km Luftlinie. Übers Land sind es schlichte 5.500 km. Welche Länder dann entlang der Strecke dereinst dazwischen liegen werden? - Schaun mer mal.
Ägypten soll Strom für Deutschland produzieren - das meldet aktuell die WELTonline. Und die Geldgeier von der Wüstenstrom-Initiative Desertec sollen das Sagen übernehmen ... 

Weil die Deutschen selber keine eigenen Kraftwerke mehr bauen können, wollen oder dürfen, dann tun es eben unsere Freunde im Ausland. Und so erreichen uns von allen Seiten diverse Hilfsangebote. Zum Beispiel auch vom Kernkraftwerk Kaliningrad. "Das AKW-Kaliningrad soll in das dann frisch ausgebaute deutsche Stromnetz einspeisen"- berichtet heise.de. Damit der für alle lebensnotwendige Strom auch ins Land kommt, müssen wir in Deutschland wenigstens die Hoch- und Höchstspannungsleitungen dafür errichten. Kein billiges Vergnügen. Preiswert wohl auch nicht. Aber wir schaffen das. Denn die Energiewende ist über uns gekommen und die Welt schaut zu. Und wie schaffen wir das? Darüber muss sich das gemeine Volk doch keine Gedanken machen! Wozu haben wir agile Elitepolitiker und deren unterwürfige Netzbetreiber?
380-kV-Leitung mit Bürgerbeteiligung - lautet die famose Idee.    
Haben sie mal 'nen Euro für das Stromnetz? Oder eine Mille? Kriegst dann auch mal 4 - 5 % Rendite. "Der Netzausbau gelingt nur, wenn wir die Menschen in der Region dabei mitnehmen" - so der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig. Ganz schön eingebildet, der Mann. Wo sich doch eher die Frage danach stellt, ob er doch als Politiker vom Volk mitgenommen wird. Und wenn es uns nicht gelingt, die riesigen Stromleitungen zu bauen? Dann werden das halt auch die anderen übernehmen.

Weil Deutschland keine eigenen Kraftwerke mehr bauen kann, will oder darf, wird auch das Land Norwegen alles dafür tun, dass unsere Energiewende auch klappt. Daher gab es auch schon ein positives Signal "bis 2018 das erste direkte Stromkabel zwischen Deutschland und Norwegen zu bauen. Dies wurde möglich, weil sich laut Statnett die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit mindestens 25 Prozent am Vorhaben beteiligt. Das Kabel soll eine Kapazität von bis zu 1.400 MW haben. Mit dem Bau soll 2013 begonnen werden, sofern bis dahin die entsprechenden Genehmigungen vorliegen". Von wem besorgt sich die 'bundeseigene Kreditanstalt' das Geld? Raten Sie mal. Mit Ihrer Zustimmung?
 
28./29.01.2013 
Im Vergleich zur Windkraft ist Baden-Württembergeher ein sonnenverwöhntes Land. Der Wind weht relativ selten, vielfach aber auch nicht. Und die Sonne scheint nur tagsüber bei gutem Wetter. Trotzdem liegt BW mit 4.286 MW installierter photovoltaischer Leistung nach dem flächemäßig wesentlich größeren Bayern (9.422 MW) an zweiter Stelle der deutschen Rangliste. Wenn sich also immer wieder Menschen finden, welche mit der solaren Einstrahlung ein 'unerschöpfliches' Potential für eine dauerhaft nachhaltige Stromversorgung nutzen wollen, welches aber die meiste Zeit des Jahre nicht existiert, im der dunkleren Jahreszeit nur sogar nur marginal, dann kann das nicht an deren Verstand, sondern nur am Geld liegen. Nicht anders ist das mit den Riesenrotoren, denen mangels bisherigem Ertrag nun auch deutschlandweit die Standorte in bisher von jeglicher Bebauung frei zu haltenden Wäldern genehmigt wird. Installierte WKA-Leistung in BW = 565 MW (Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur mit Stand vom 12.12.2012).

Wie sich das energetische Potential der Sonne und des Windes aus dem vergangenen Jahr 2012 im Vergleich zu der Verbraucherlast, hier in in Baden-Württemberg präsentierte, das mögen die folgen Werte offenbaren.     

BW-Wind-Solar-Lastdiagramm2012
Datenquelle: TransnetBW
Baden-Württemberg 2012 Stromlieferung/Bedarf
[MWh]
max. Leistung [MW] Datum/Uhrzeit minimale Leistung
Datum/Uhrzeit/
Ausfallzeiten
Mittelwert
[MW]
inst. Leistung
MW
Voll-
Laststunden
Auslastung
max.
Volatilität in MW/15 min
Last [Bedarf] 68.662.136,75 12.559 16.02.2012 21:15 3.539 08.07.2012 15:15 7.816,73   8784    
Solar+Windeinspeisung 4.708.208 3.749 14.05.2012 11:45 0,0 81,75 h 536 4.851 970,6 11,05 % -2.334 MW am 18.10.2012 17:30 Uhr
nur Wind 243.659,25 346 02.01.2012 10:45 0,0 459,5 h 27,4 565 431,25 4,9  %  
nur solar 4.464.548,75 3.748 14.05.2012 11:45 0,0 4.349,25 h 508,26 4.286 1.042,87 11,87 %  
 
27.01.2013 
Für einen Millionenbetrag hat der Sonnenkönig Franz Asbeck das Schloss Marienfels am linken Ufer des Mittelrheins gekauft. Darüber berichtet der SPIEGEL online und diverse andere Publikationen. Und zahllose Emotionen schwappen über und lassen den Frust über die hochsubventionierte Solarbranche spüren, welche es trotz sogenannten Anschubfinanzierungen in Milliardenhöhe nicht geschafft hat, ein eigenes Standbein aufzubauen und zu festigen. Neben all den zahlreichen Leser-Emotionen stellt sich aber auch die Frage, welchen Nutzen die Solarwirtschaft dem deutschen Volk mit seinen vom EE-Wahn getroffenen Politikern alleine dem Klimaschutz gebracht hat?
Jeder nur einmal für die Solarbranche umgedrehte Euro verschlingt vor seinem Wirksamwerden in Form einer stromerzeugenden Solarplatte erst einmal ein Batzen Energie und emittiert das Spurengas CO2. Hat irgend ein Energie-, Klima- oder Ökoinstitut schon einmal berechnet, wieviel vorangehender Energieaufwand einschließlich der damit einhergehenden CO2-Emissionen dieser exorbitante und bürokratische Finanzierungsservice á la EEG, aus Bankkrediten und KfW-Beihilfen, sowie vielfachen staatlichen Förderungen etc. benötigt - bevor so ein Solarmodul technisch produziert im Netz steht und unbrauchbaren Strom liefert? Und wie hoch ist der Energieaufwand für die nun aufzuwendenden Euros bei der finanztechnischen Abwicklung der untergehenden Solarbranche? Wohl gemerkt: Hier steht die Frage nur für die Dienstleister des Geldes und der Bürokratie - ohne den ebenfalls vorangehenden energetischen Aufwand für die Rohstoffe und der materiellen Produktion. Wie viele Euros mussten wie oft umgedreht werden, bis so eine Solarfabrik ihre Produktion zum angeblichen Schutz des Klimas aufnehmen konnte? Wie viele Euros müssen für deren Abwicklung nun 'erschaffen' werden? Aus welchen Quellen stammen die aus dem vorausgehenden für Finanzierung und Bürokratie aufgewandten Energieverbrauch? Und für die fiskalische Abwicklung? Nun, die Sonne schickt doch keine Rechnung, oder?

Haben die deutschlandweiten Solarinstallationen mit derzeit über 30.000 MW den Zweck des dafür geschaffenen EEG - den Klima- und Umweltschutz gemäß § 1 erfüllt und eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu volkswirtschaftlichen Kosten ermöglicht? Wieviel Prozent globalen Klimaschutz hat Deutschland mit seinen EEG-Installationen bewirkt?
 
Haben Sie heute schon nachgeschaut, was die über 1.000.000 Solarinstallationen für die heutige Stromversorgung in Deutschland beigetragen haben? Im Vergleich zu dem gewaltigen energetischen, finanziellen und materiellen Aufwand lächerliche 9.878,4 MWh bei einer kurzzeitigen Höchstleistung von 2.213,6 MW, zur Mittagszeit um 12:15 Uhr. Wann auch sonst. Spätestens um 15:45 Uhr mussten solarbetriebene Treppenstufen- und Gartenwegbeleuchtungen oder Maulwurfscheuchen etc. aus dem Baumarkt auf Batteriebetrieb umschalten.

Weil die deutsche Höchstlast aktuell noch nicht verfügbar ist, hilft ein Rückgriff auf gestern 26.01.2013: Solare Einspeisung Tagesertrag = 13.396,2 MWh bei einer maximalen Leistung von 2.831,8 MW um 13:15 Uhr. Wind: Tagesertrag = 167.764,5 MWh bei einer kurzzeitig maximalen Leistung von 9.740,8 MW um 21:15 Uhr. Und das im Januar! Und die deutsche Höchstlast am 26.01.2013: 64.064 MW um 18:00 Uhr bei einem Tagesbedarf von 1.346.476 MWh. Höchstlast und Höchstleistungen der EE-Generatoren laufen zeitlich auseinander und werden sich niemals harmonisieren lassen. Gestern war ja auch nur ein Samstag. Am Freitag war der Bedarf mit 1.538.571 MWh und am Donnerstag mit 1.553.092 MWh schon mal deutlich höher. Das sind reguläre Arbeitstage. Ob sich die Sonne und der Wind an solchen Kleinigkeiten orientieren?  
Das Elend der deutschen Windkrafteinspeisung
Windkraft21012013
 Ein Diagramm sagt mehr als 10.000 Datenreihen - Datenquellen: EEX (Wind) und ENTSO-E (Last).
 
Bisherige Höchstlast Pmax = 73.283 MW am 24.01.2013 um 18:00 Uhr - bisheriger Tiefstwert Pmin = 36.360 MW am 01.01.2013 um 06:00 Uhr.

Der Lastflussverlauf (blaue Linie) lässt in seiner Höhe eine wöchentlich auftretende Periode erkennen. Samstags und sonntags sinkt der Bedarf, an regulären Arbeitstagen ist er wieder höher. Netzbetreiber haben für jeden Tag des Jahres und für ihre diversen Verbrauchergruppen ein Lastgangprofil entwickelt, welches dazu dient, die notwendigen Kraftwerksleistungen langfristig voraus zu bestellen, um damit Festpreise zu ermöglichen und zu garantieren. Wind- und Solareinspeisungen lassen sich in solche Profile nicht einbinden. Ein Grund, weshalb auch Ökostromanbieter ihre jährlichen Preisspiralen nach oben treiben. Nur konventionelle Kraftwerke ermöglichen langfristige Vorauskalkulationen - auf die dann zwangsläufig die stetig steigenden Kosten/Mengen der volatilen EE drauf geschlagen werden.  
 
25.01.2013 
Wenn plötzlich so viele darüber reden, was lange und gerne verschwiegen, ignoriert oder gar abgestritten wurde - von einem länger andauernden Stromausfall - dann muss ja wohl an solchen Geschichten etwas dran sein. Schon deswegen, wenn man zur Kenntnis nehmen muss, dass sich bereits "Einsatzkräfte" und "Gemeindemitarbeiter" aus zahlreichen Kommunen zusammenfinden und über einen flächendeckenden Ausfall der Stromversorgung, "der im Zuge der Energiewende etwas wahrscheinlicher geworden ist" konferieren. Denn mit mehr Energie aus Wind- oder Solarkraftwerken würde die Strommenge im Netz schwanken - so das Darmstädter Echo in seiner online-Ausgabe.
Statt die genannte Ursache - Wind- und Solarkraftwerke - konkret anzugehen, kreisen die Gespräche um den heissen Brei. Nach dem Motto: Was wäre wenn - wird mit Erläuterungen über mögliche Folgeerscheinungen eines Blackout doziert. Um für denkbare Folgeerscheiungen gerüstet zu sein, muss natürlich ein energieaufwändiges Konzept her, um den "Einsatzplan" erstellen zu können - und schon hat unsere Verwaltung wieder was zu tun. Der quasi in Aussicht gestellte Blackout als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Und so entwickelt sich die Energiewende selbst zur größten 'Energieverschwende' aller Zeiten. Und wer sich aus Sicherheitsgründen schon mal einen Stromgenerator zulegt, der darf sich dann zu den geschmähten und gescholtenen 'Energieverschwendern' zählen. Da tut sich die Frage auf, wie sich unsere zahlreichen Öko-Gutmenschen auf einen Blackout vorbereiten? Na ja, das sind ja heute längst jene, welche die alten Einsatzpläne gegen neue austauschen.

"Alle Industrienationen sind heute von verschiedenen Energiequellen abhängig. Hierzu gehören Elektrizität, Gas, Öl und Fernwärme, die über die jeweiligen Verteilernetze in den privaten Haushalt geliefert werden. Ausfälle gehören sicherlich zu den Ausnahmen und können in der Regel kurzfristig behoben werden. Dennoch haben die meisten Haushalte schon einmal Erfahrungen mit einem „Stromausfall“ gemacht". Das publiziert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und prinzipiell wissen das auch alle Politiker. Offenbar haben aber die wenigsten (Politiker)Haushalte bereits Erfahrungen mit einem Stromausfall. Oder wieso treiben sie es mit den sog. Erneuerbaren  Energien auf die Spitze?
Konsequenzen eines Stromausfalls für den privaten Haushalt
Oder ist es möglicherweise Absicht, dem nach Erneuerbare Energien gierendem Volk doch mal vorzuführen, wie sich ein Stromausfall auf das tägliche Leben auswirkt?
 
Legt man die von der Strombörse EEX publizierten Daten zugrunde, dann haben im Jahr 2012 die deutschen und die in das deutsche Netz einspeisenden österreichischen Windkraftanlagen einen Ertrag von  48.103.599,1 MWh erbracht. Ein genaueres Ergebnis ist durchaus möglich, denn die EEX-Werte generieren sich aus 15 min-Mittelwerten und müssen letztlich nicht unbedingt denen einer konkreten Zähler-Messung gleichen. Mit den 1.546 Voll-Laststunden offenbart sich das Jahr mit 17,6 % Auslastung als sehr 'schleches Windjahr' für die Energiewende.          

DE2012-Windleistung
Abb. 1
"Mit mehr Energie aus Wind- oder Solarkraftwerken würde die Strommenge im Netz schwanken" - so lautet zunehmend auch die bei Presseorganen greifende Erkenntnis. Ist aber nur ein Teil des Wissens. Schwankungen der Strommengen gab es schon immer. Sie wurden aber von den Verbrauchern verursacht und nicht von den Erzeugern. Energieversorger haben bereits seit Beginn der Elektrifizierung mit Lastprofilen von unterschiedlichen Verbrauchergruppen (Haushalt, diverse Gewerbegruppen, Industrie, Landwirtschaft, Sommer, Winter, Feiertage etc.) für wirtschaftlich optimale Liefermengen operiert und reagiert. Sich an Wind und Wetter orientierende Lastprofile gab es nicht. Techniker und Ingenieure aus dem Bereich der Energie- und Versorgungstechnik haben in der Vergangenheit auf die Umsetzung derart abstruser Ideen verzichtet. Nun haben wir sie aber. Nicht aus fachlichen, sondern aus politischen Gründen - einem imaginären Klimaschutz zuliebe. Und so sind es nicht mehr die planbaren Verbrauchergruppen sondern die "volatil" - also schwankend - und zudem vorrangig in das Netz einspeisenden EEG-Anlagen, welche nun mit stark schwankenden Einspeisungen hinzu kommen und mit steigender Anzahl stetig steigende Probleme bereiten.
 
DE2012-onshore-volatil
Abb. 2
Über Volatilitäten im Netz gab es vor Erfindung der EEG-Einspeisung keine Notiz, in keiner Zeitung. Ohne konkrete Definition zählt dieser Begriff unter zahlreichen 'Experten' inzwischen zum Tagesgespräch. Die Wirksamkeit ist von der gegebenen Netzstruktur (Ausdehnung und Vermaschungsgrad) sowie der Leistung und Verteilung der einspeisenden Generatoren gegeben. Über alle vier Übertragungsnetze, also landesweit verteilt, speisen laut EEX in das deutsche Netz derzeit über 31.000 MW installierte WKA-Leistung mit stetig schwankenden Anteilen ein. Mit Leistungen, welche zwischen NULL und Maximum schwanken. Mit den Daten aus 15minütigen Aufzeichnungsphasen lässt sich für 2012 das aus den EEX-Publikationen in Abb. 2 erstellte Diagramm generieren.

Der positive Spitzenwert liegt bei 2.007,6 MW/15 min. Im Fachjargon ist es die Leistungsänderungsgeschwindigkeit, welche hier von allen einspeisenden herkömmlichen Kraftwerken durch Leistungsentnahme (negative Regelleistung) aus dem Netz bewältigt werden muss und -1.883,5 MW/15 min als negativer Wert, welcher durch eine ebenso schnelle Leistungszufuhr (positive Regelleistung) aus herkömmlichen Kraftwerken auszugleichen ist. Zwecks Vergleichbarkeit lässt sich aus den Werten - hier bezogen auf die Windkraft - folgendes Verhältnis bilden:
Für das Diagramm in Abb. 2 ergibt sich eine
maximale Volatilität = positiver 15 min-Wert / installierte Leistung = 2.007,6 MW/15 min : 31.113,5 MW = 6,45 % pro 15 min - welche aufgrund der extensiven Verbreitung der WKA (deutschlandweit) derzeit noch relativ selten eintritt  und über das gesamte Betrachtungsgebiet technisch noch wenig wirkungsvoll ist. Verkleinert man das Betrachtungsgebiet auf eine Regelzone, z.B. auf das Netz von TenneT - mit einer höheren WKA-Einspeisedichte, dann nimmt die Volatitliät entprechend kritisch werdend zu. Grundsätzlich: Je kleiner der Netzregelbereich und je mehr EEG-Anlagen darin, desto problematischer und aufwändiger wird dessen Beherrschung. Was insbesondere für Bereiche von Stadtwerken in der Regionalversorgung gilt, deren politisch besetzte Aufsichtsräte sich mit möglichst vielen EEG-Anlagen aus 'Sonne, Wind und Bio'  eindecken und vom großen Versorger 'autark' machen wollen. Oder auch anders: Je höher die Volatilität von Stromerzeugungsanlagen, desto näher ist der Blackout. Ist zwar eine triviale Feststellung, muss aber wohl einfach mal gesagt werden.  

Volatilität ist in der elektrischen Stromversorgung vergleichbar mit den Stör- und Rauschsignalen in der Sprechfunk- und Hochfrequenztechnik. Je mehr es im Hörer rauscht und kracht, desto schlechter ist das gewünschte Ergebnis - die reibungslose Verständigung. Oder anders herum: Je geringer das Nutzsignal im Verhältnis zum Störsignal, desto höher der Aufwand für Filtertechniken, um trotzdem noch ein einigermaßen brauchbares Ergebnis zu erzielen. Doch mit 100 % Störsignal erledigt sich jeder Sprechfunkverkehr. Nicht anders ist es in der elektrischen Stromversorgungstechnik: Je höher die Volatilität - das Störsignal - desto schlechter ist auch hier das gewünschte Ergebnis - die verlässliche Stromversorgung. Steigt das Störsignal (Volatilität), dann steigt auch der für eine trotzdem noch brauchbare Stromversorgung notwendige energetische Aufwand - beispielsweise in Form von Backup-Kraftwerken. Vermehrter Einsatz von volatilen Energien aus Sonne und Wind kommt im System bei unverändertem Nutzsignal (der nachgefragte Bedarf) einer steten Erhöhung von Störsignalen gleich. Auch hier gilt: Gibt es hauptsächlich oder nur noch Störsignale (100 % EE), dann zählt der Blackout zum Tagesgeschäft einer modernen, zeitgemäßen und fortschrittlich orientierten Gesellschaft.         

Interessant, aber auch äußerst kritisch sieht es bei zentralen Netzeinspeisungen aus Offshore-Windparks aus. Beispielhaft möge dies an der in die TenneT-Regelzone einspeisende Windkraft aus der Nordsee ersichtlich werden.

2012Offshore-Nordsee-TenneT

Bis Ende Oktober 2012 betrug die in der Nordsee installierte und in Betrieb befindliche WKA-Leistung 140 MW. Den maximalen Leistungssprung gab es mit +114 MW am 05.07.2012 um 16:15 Uhr und -120 MW am 04.07.2012 um 20:15 Uhr. Bezogen auf die installierte Leistung von 140 MW beträgt hier die Volatilität bereits 81,4 % bzw. -86 %. Bei plötzlichem Totalausfall wären es 100 %. Fazit: Je höher die installierte Leistung aus Windkraft und je zentraler deren Einspeisung, desto kritischer werden Schwankungen der Windstärken - insbesondere auch deswegen, weil die eingespeiste WKA-Leistung proportional zur dritten Potenz der Windgeschwindigkeit folgt.

Bei schlagartiger Abschaltung (hier innerhalb 15 min) wegen Sturm und totalem Abfall der Einspeisung auf NULL MegaWatt beträgt die Volatilität 100 %. Auf dem Meer kann sich das pro Jahr mehrmals wiederholen. Ergebnis: Die von Lobbyisten und Politikern wegen ihrer angeblichen Grundlastfähigkeit so sehr gepriesenen, geförderten und hoch subventionierten Offshore-Windparks produzieren eher ein weiteres Problem als eine Lösung für die 'Energiewende'. Von welchen Kraftwerken und von woher sollen 30.000 MW elektrische Leistung für die deutsche Stromversorgung kommen, wenn die bis 2020 anvisierten Offshore-Windparks plötzlich einmal ausfallen - beispielsweise auch durch Kabelfehler - und andere binnenländische Wärmekraftwerke dann außer Betrieb sind? Die hohen Volatilitäten aus den gewaltigen Windleistungen von Offshore beheben keine Blackoutprobleme, sie stocken sie auf.

 Die Folgen volatiler, von Sonne, Wind und Wetter
50Hertz-Frequenzverlaufabhängigen Einspeisungen in das elektrische Versorgungsnetz sind längst bekannt und müssen energieaufwändig mittels herkömmlichen, fossil betriebenen Sekundär-Regelkraftwerken - je nach individuellem Technikverständnis - bekämpft, ausgefiltert oder geglättet werden. Den volatilen Einspeisungen würden sonst spürbare Frequenzschwankungen folgen.

Ein Leser schickt beispielhaft und anschaulich eine solche Folgeerscheinung - die Schwankung der Netzfrequenz in Echtzeitansicht. Bekannt als das 50,2-Hertz-Problem, welches ebenfalls energieaufwändig zu Lasten der Allgemeinheit gelöst wird. Weitere Infos zur Stabilisierung der Netzfrequenz ... hier. Mit dem dargestellten, plötzlich fallenden Frequenzverlauf offenbart die Abbildung den plötzlichen Ausfall von Erzeugungseinheiten gegen 20 Uhr und den sich darauf hin durch die Sekundärregelung (fossil betriebene Kraftwerke) wieder aufbauenden Anstieg auf den 50 Hertz-Normwert.
   
 
 

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